Calmunds Analyse

Das sagen die Fans

Calmunds Analyse

Ich komme zwar aus dem "Westen", aber aus gesamtdeutscher Betrachtung ist für mich - anders als aus Sicht der Fans - ganz klar an Nr. 1 die Begegnung zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund. Dies sind die beiden stärksten Clubs der Liga.

Auf Platz 2 steht für mich die Begegnung zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke, da hier Derbycharakter und Spitzenfußball mit drin ist. Da brennt die Luft! Beide spielen in der oberen Region der Liga und sind auch Champions League Teilnehmer. Hier geht es nicht nur um Punkte im Kampf um die Meisterschaft, sondern auch um die Champions League Qualifikation und die Vorherrschaft im Revier.

An dritter Stelle, aber weit hinter den beiden anderen, sind auch die Nord-Derbys zwischen dem HSV und Werder Bremen unter Gesichtspunkt "Kampf gegen den Abstieg" brisant. Für mich persönlich haben die Spiele nicht mehr so die Bedeutung wie früher. HSV gegen Bremen war mal ein großer Klassiker, als beide noch um die Meisterschaft mitgespielt haben, heute ist es ein Derby wie viele andere, manchmal sogar als "Kellerderby".

 

Wer wird Deutscher Meister?

Das sagen die Fans:

Calmunds Analyse

Ohne wenn und aber ist für mich der FC Bayern München der Top-Favorit auf die Meisterschaft. Größter Konkurrent des FC Bayern ist natürlich Borussia Dortmund. Die ersten 11 des BVB sind jetzt schon verhältnismäßig gut eingespielt und machen auch entsprechende Power. Mein Tipp: 70 zu 30 für den FC Bayern.

 

Welche 2 Vereine werden direkt absteigen?

Das sagen die Fans:

 

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Ich habe schon vor dem 1. Spieltag Eintracht Braunschweig als 1. Absteiger gesetzt. Der Eintracht fehlt von allem ein bisschen. Die spielen gut mit, begeistern, verlieren aber trotzdem. Das erinnert mich an Fürth in der letzten Saison.

Auf 2 habe ich den FC Augsburg gesetzt. Ich habe die Augsburger aber auch schon die letzten 2 Jahre als Absteiger getippt und bin damit falsch gelegen. Sie haben sich sinnvoll verstärkt und machen eine gute Arbeit. Ich befürchte, dass ich nun zum 3. Mal falsch liege, was ich den Augsburgern aber auch gönne. Ich traue dem FC Augsburg mit dem Trainer Weinzierl, einem guten und ruhigen Manager Stefan Reuter durchaus zum 3. Mal die Überraschung zu. Dann ist es aber schon keine Überraschung mehr - dann wird es Programm!

 Es gibt aber den alten Slogan: "Nichts ist unmöglich!" – Das gilt auch für den Fußball.

Auf den Punkt gebracht - Die Top-Transfers der Saison

Welche Vereine haben sich am besten verstärkt?

Das sagen die Fans:

Calmunds Analyse

Ganz vorne sehe ich den FC Bayern und Borussia Dortmund. Beide Vereine haben was Qualität und Namen betrifft gnadenlos zugeschlagen. Natürlich können sich diese beiden solche "Knaller" wie Götze und Thiago (FC Bayern) oder Aubameyang und Mkhtarya (BVB) auch leisten.

An dritter Stelle folgt für mich Bayer 04 Leverkusen.

Einen guten Job haben meiner Meinung nach aber auch Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt gemacht und sich sinnvoll verstärkt. Gladbach im Rahmen seiner Verhältnisse und Frankfurt vor dem Hintergrund der Doppelbelastung durch die Europa League. Ohne diese Verstärkungen bestände die Gefahr negativer Überraschungen.

 


Welches sind die spektakulärsten Transfers?

Das Sagen die Fans:

Calmunds Analyse

Sowohl von den Transfersummen her, als auch von der spielerischen Qualität sind natürlich Götze, Thiago, Aubameyang und Mkhtharya die Top-Transfers der Saison. Dabei hat besonders der Götze-Transfer für hohe Aufmerksamkeit gesorgt und die Liga bewegt.

Es gibt natürlich viele gute Spieler, die auch günstig gewechselt sind. Von all denen gehört für mich noch der Wechsel von Kruse zu Gladbach für 2,5 Mio. zu den Top-Transfers. Kruse spielt sehr ansprechend, taucht auch in der Nationalmannschaft auf und ist meines Erachtens vom "Preis-Leistungs-Verhältnis" her ein sehr guter Deal. 

Fußballexperte Reiner Calmund und die Fans sind sich in den Personen der Top7-Trainer der Liga einig - Natürlich kann man in der Reihenfolge unterschiedlicher Meinung sein!

Das sagen die Fans


Calmunds Analyse

1. Jürgen Klopp

Das war beileibe keine einfache Saison für ihn. Viele Verletze, ein großer Rückstand auf die Bayern. Trotzdem: Nach dem heroischen „Aus“ gegen Real Madrid hat sich der Trend gedreht. Nach der souveränen Vize-Meisterschaft konnte er auch im Pokalfinale – dem Finale der beiden besten deutschen Teams - glänzen.

2. Pep Guardiola

So früh wie nie wurde Bayern unter ihm Meister. Nie spielte eine deutsche Mannschaft besser, dominanter. Pep schien mit seinem erdrückenden Ballbesitz-Fußball Deutschland im Sturm zu erobern. Dann kam der Knick. Und die Erkenntnis: Die Abwehr muss stehen, gerade wenn man weit aufrückt, frühes Pressing spielt. Torchancen sollten genutzt werden. Rechtzeitig zum Pokalfinale hat er seine Jungs wieder auf Linie gebracht und konnte so in seiner ersten Bundesliga-Saison das Double mit dem FC Bayern gewinnen. Ich bin sicher: Pep wird weiter akribisch arbeiten. Es wäre die erneute Bestätigung seiner hervorragenden Trainer-Arbeit. 

3. Lucien Favre

Der Schweizer mit dem drolligen Akzent strahlt Ruhe und Souveränität aus. Aber das alleine ist es nicht: Er kann ein Spiel analysieren wie wenig andere, trifft offensichtlich den richtigen Ton bei seinem Team und – ganz wichtig – er ist geduldig. Nicht mit Journalisten – aber mit der Entwicklung. Mit Favre entwickelt sich die Borussia Schritt für Schritt zu einem Klub, der regelmäßig im oberen Drittel der Liga mitspielen kann. Und: Favre macht Spieler besser.

4. Jens Keller

Während der Vorrunde war Jens Keller ungefähr 10 Mal seinen Job los. Geblieben ist er trotzdem. Zunächst, weil die Schalker Bosse keine Alternative fanden. Dann, weil er sie mehr und mehr überzeugte. Als sich ein Stammspieler nach dem anderen verletzte, jammerte Keller nicht. Er baute die jungen Spieler ein. Mit Erfolg – Schalke spielt wieder in der Champions League und neben dem 21-jährigen Draxler wurden noch zwei 19-jährige Youngster in den WM-Kader berufen.

5. Thomas Tuchel

Mainz 05 ist längst kein Karnevalsverein mehr, doch Tuchel sorgt dafür, dass es singt und kracht. Die Euro-League-Qualifikation wurde von den Mainzern ausgelassen gefeiert. Schade, ausgerechnet in dieser Jubelstimmung sorgte der Erfolgs-Coach für einen Riesenwirbel. Thomas Tuchel verlässt den Verein ein Jahr vor Vertragsende. Diese Aktion ist sicherlich nicht gut für sein Image, trotzdem ist Tuchel ein Fachmann par excellence, er kann aus Spielern, die man eher im Mittelmaß ansiedelt, ein starkes Team basteln.

6. Markus Weinzierl

Nicht jeder hatte Verständnis dafür, dass Markus Weinzierl in der vergangenen Saison nach einer verkorksten Hinrunde Trainer bleiben durfte. Doch er rechtfertigte seinen Verbleib im Amt, rettete den FCA vor dem Abstieg und führte ihn nun in die obere Tabellenhälfte. Dies alles mit schnellem, mutigem Fußball. Dem FCA fehlte nur ein einziges Pünktchen an der Euro-League-Qualifikation. Weinzierl besitzt Charisma und eine sympathische Art – ich bin sicher, Augsburg wird nicht Endstation seiner Karriere sein.

7. Christian Streich

Er ist der „Mister 100000 Volt“ und nutzt seine Coaching Zone (und manchmal etwas mehr) als Bühne so wie früher Gilbert Becaud. Aber er macht das nicht zum Selbstzweck, oder weil er ein Wichtigtuer ist. Er macht es, weil er spürt, dass seine Jungs das Coaching brauchen. Und in der Saison brauchten sie es dringend. Fünf Stammspieler weg, die Zusatzbelastung Europa League – doch Streich und seine Jungs meisterten in der Rückrunde ihre Aufgaben vorbildlich und bleiben in der Liga. Eine sensationelle Leistung. Der verstorbene Präsident Achim Stocker beantragt im Himmel gerade seine Heiligsprechung.

Zum 10-jährigen Jubiläum des Bundesliga-Barometers

Von Reiner Calmund

Es gilt zwar nach wie vor die Aussage von Adi Preißler: „Entscheidend is auf’m Platz!“ Entscheidend für hohe Zuschauerzahlen sind aber auch Qualität, Kundenzufriedenheit und Stimmung in unseren modernen Stadien. Seit zehn Jahren sorgt das Bundesliga-Barometer für eine Mitbestimmung der Fans und damit für ein Kundenzufriedenheits- und Qualitätsmanagement in unseren Stadien zum Wohle der Klubs und deren Anhänger.

Als das Bundesliga-Barometer erstmals von Prof. Dr. Alfons Madeja durchgeführt und die Ergebnisse den Verantwortlichen des DFB, der DFL und der Klubs vorgestellt wurden, gab es noch Zurückhaltung. Der Gedanke, Kundenzufriedenheit und Qualität in der Bundesliga vonseiten der Fans und Kunden messen zu lassen, fand jedoch von Anfang an großen Anklang.

Für die Klubs ist es ein Muss, auf die Ergebnisse der Umfrage zu reagieren. Die Noten werden sowohl von den Vereinen, den Dienstleistern, den Sponsoren und den Vermarktern als Analyse-, Controlling- und Handlungsinstrument verwendet. Heute ist es für die Klubs selbstverständlich, dass Qualität und Kundenzufriedenheit nicht nur Geld kosten, sondern auch eine hohe Einnahmequelle bedeuten. Hinter den Noten des Bundesliga-Barometers stecken teilweise Millionenbeträge, die ein Verein gewinnt oder verliert.

Um ständig an der Verbesserung der Qualität bei den Klubs mitzuarbeiten, gibt es das Bundesliga-Barometer online. Machen Sie mit: www.bundesligabarometer.de/registrieren.